Norwegen 2003 - Weisshaupt1

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Norwegen 2003

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Vom 26.06.2003 bis 18.07.2003 zog es uns mit dem Wohnmobil in dieses schöne nordeuropäische Land.
Wir waren 10 Jahre zuvor schon mal da und waren schon ganz gespannt, ob unsere damaligen Eindrücke sich wiederholen würden.
Das wir unseren nächsten Besuch Norwegens so lange aufgeschoben haben, lag natürlich in erster Linie an unserem Hund Max,
da Tiere ja lange Zeit in Quarantäne mußten.Die Vorschriften sind mittlerweile deutlich lockerer und so kompliziert es sich auch noch anhören mag, mit dem richtigen Tierarzt an der Seite bewältigt man das im Nu.

Wir wählten für die Hinreise die Strecke über Fehmarn, Kopenhagen, die Beltbrücke und dann die schwedische Westküste
entlang, da sich dabei die Fährstrecke auf ein Minimum beschränkt.
Ausserdem ist am Ende der Beltbrücke direkt eine Zollstation, an der man seinen Hund für
die Einreise nach Skandinavien deklarieren kann. Danach ist die Grenzüberschreitung innerhalb der drei Länder kein Problem mehr.

Donnerstag, 26.06.2003
Voller Vorfreude ging es noch direkt nach dem Einpacken los, denn der Weg nach Norwegen ist weit.
Um 20.00 Uhr verliessen wir Gelsenkirchen Richtung Norden und dann immer geradeaus. Das Wetter war schön, sonnig bei ca. 25°C und so haben wir noch 352 km zurückgelegt. Um 0.30 Uhr hat uns jedoch die Müdigkeit ereilt und ein gutes Stück
hinter Hamburg zum Übernachten gebracht.


Freitag, 27.06.2003
Um 9.00 Uhr ging es weiter dem großen Abenteuer entgegen.
In Dänemark angekommen, haben wir den Weg über die Inseln Als und Fünen per Fähre abgekürzt,
das lohnt sich aber nicht, da es zu teuer und zu zeitaufwendig ist.

An der Fähre

Es wurde ein langer Fahrtag, denn wir passierten die Brücke über den Großen Belt und die Öresundbrücke noch an diesem Tag.
Beide Brücken lohnen sich allein wegen Ihrer Aussicht über die Gewässer.
Das Einklarieren unseres Hundes Max verlief so problemlos, dass wir nur allen, die mit Hund nach Skandinavien möchten sagen können, es ist alles leichter, als es sich in den Vorschriften anhört, man muß es nur rechtzeitig genug in Angriff nehmen.
Fragen dazu beantworten wir gerne.
Die zweite Nacht verbrachten wir also schon in Schweden, nach insgesamt 766 km Fahrt bei strahlendem Sonnenschein,
in der Nähe von Uddevalla.

Samstag, 28.06.2003

Hurra, Norwegen wurde erreicht !!
Nach 345 km Fahrt erreichten wir den kleinen Ort Rodberg, den wir als erstes Etappenziel ausgesucht hatten.
Dort war gerade ein kleines Volksfest, auf dem unter anderem Oldtimer versteigert wurden, die alle wunderschön anzusehen waren.
Da nach anfänglichem Regen gegen nachmittag doch das Wetter noch schön wurde, spazierten wir noch um den Stausee des dortigen Wasserkraftwerkes “Nore I”, das zu den größten der Welt zählt. 

Nore I
Blick auf Rodberg

Sonntag, 29.06.2003
Sehr früh ging es bei leichtem Nieselregen weiter über die Reichsstraße 40 in Richtung Geilo und über die E7 zur R50
in Richtung Aurland. Für alle die Landschaft pur und Gebirgspanorama mögen ist diese Strecke ein muss. Mitten auf einem Hochplateau haben wir dann Rast gemacht und wollten zu einem Wasserfall wandern, sind aber an einer vereisten Schneefläche gescheitert, für die wir nicht das richtige Schuhwerk besassen.
Man hätte einfach nur von der anderen Seite um den kleinen See herum gehen sollen, da hätte es auch einen Trampelpfad zu dem Wasserfall gegeben, aber dazu hatten wir dann keine Lust mehr.

Gebirgspanorama
Wegbegleiter
Der Wasserfall
Der Wasserfall

Weiter ging es über die R50 durch 7 Tunnel mit einer Gesamtlänge von ca. 20 km, ein weitere Zwischenstopp ist hier unbedingt erforderlich, (wir waren sehr froh, daß es inzwischen aufgeklart hatte und nicht mehr regnete) denn von der Vossbygda aus hat man nach dem letzten Tunnel eine gigantische Aussicht über das Aurlandtal, das nicht nur vom Namen her an den Herrn der Ringe erinnert sondern fast eine Landschaft aus dieser Erzählung sein könnte:

Blick ins Aurlanddal

Die Straße führte uns über ein starkes Gefälle und etliche Serpentinen hinab in dieses schöne Tal und durch das Tal hindurch bis nach Flam. Hier gibt es einen richtig schönen Campingplatz mit netten Betreibern, Einkaufsmöglichkeiten und natürlich die Flambahn, von der gleich noch was folgen wird.Mit einem kleinen Spaziergang und beruhigendem Wasserfall-Geplätscher oberhalb des Platzes liessen wir den Tag und den Abend in der Sonne sitzend gemütlich ausklingen.

Montag, 30.06.2003
Vor uns lag eine Fahrt mit der Flambahn, da hieß es früh aufstehen, denn wir wollten den ersten Zug um 8.35 Uhr nehmen.
Die Fahrt kostet ca. 25.00 EUR pro Person (hin und zurück), lohnt sich aber auf alle Fälle.
Der Rückweg kann mit einer Länge von wohl ca. 30 -35 km (wir haben dazu keine Infos gefunden) auch erwandert werden.
Der Weg war während der Bahnfahrt zu sehen und machte einen gut begehbaren Eindruck.

Die Flambahn
Zwischenstopp am Wasserfall

Die Fahrt war ziemlich beeindruckend und in Myrdal angekommen, sind wir
noch ein wenig herumgewandert. Wir zeigen einfach mal ein paar Fotos
davon, die mehr sagen als alle Worte:

Wasserfall im Myrdal
Blick in Richtung Flam

Nach dem Erlebnis Flambahn ging es weiter über die E16 durch den längsten Straßentunnel der Welt, der sich mit
seinen 24,5 km Dunkelheit durch den Berg frißt. Die Fahrt hindurch dauert bei 80k/mh ca. 20 min.  und die dunkle Tunnelröhre
wird nur ein paarmal durch kleine Lichtoasen unterbrochen, deren Farbspiel der Fahrt fast etwas mystisches gibt.
Danach geht es vorbei an Galdane, einem der ältesten erhaltenen Bauernhöfe Norwegens, von wo aus man den sogenannten
Galdane-Pfad wandern kann,der jedoch sehr sehr abenteuerlich aussah.
Jetzt führte uns die weitere Fahrt zur Stabkirchen von Borgund, die zusammen mit der Kirche in Urnes zu den älstesten
erhaltenen Holzbauten Europas gehört. Leider ist es dort meist sehr voll um diese Jahreszeit,
sodaß wenig Zeit bleibt, die Einzelheiten dieses schönen Gebäudes zu betrachten, das eigentlich kaum an ein christliches Gotteshaus erinnert, da es noch sehr viele mystische Holzschnitzereien gibt und Drachenköpfe an den Firstenden.

Die Stabkirche

Dienstag, 01.07.2003
An diesem Morgen ging es dann zur R53 und weiter durch die karge aber beindruckende Hochgebirgslandschaft. In Ovre Ardal
sind wir dann auf eine kleine aber mautpflichtige !! Paßstraße abgebogen um den Weg zum Lustrafjord abzukürzen.
Die Straße ist, was das Gebirgspanorama angeht ein Erlebnis, aber ganz sicher nichts für Wohnmobilneulinge und große Mobile.
Solche Abkürzungen findet immer nur Kerstin.
Zitat:”Ich hab da wieder mal was gefunden”.
Leider gab es auf dieser eh nicht sonderlich gut ausgebauten Straße auch noch eine Riesenbaustelle, aber außer den entgegenkommenden LKW gab es ja zum Glück nicht viel Verkehr.

Die Einfahrt in die mautpflichtige Strasse
kurvenreich
ordnungsgemäß Maut am Häuschen bezahlt
im Juli noch schneebedeckt

Entlang des Lustrafjords fuhren wir dann nach Gaupne um dort das Gletscherzentrum und die Gletscherzunge Nigardsbreen zu besuchen.
Die Zunge gehört bereits zum Jostedalsbreen, dem größten Gletscher auf dem europäischen Festland. Er erstreckt sich über ca. 1000km² und hat eine bis zu 500m dicke Eisschicht. Gletscherwanderung werden hier angeboten.
Zum Nigardsbreen kann man auch über eine mautpflichtige Straße fahren, wir haben uns aber dazu entschlossen, den vom Gletscherzentrum noch ca. 6 km langen Weg zu Fuß zurückzulegen. Man kommt hier durch ein Moränenfeld, das deutlich zeigt, wie weit sich der Gletscher mal ausgedehnt hat. Die Siedlung Nigard, die dem Gletscher den Namen gab, wurde 1743 von ihm verschlungen. Seit 1750 ist er wieder auf dem Rückzug und der 1, 5 km lange Eisstausee an seinem Fuß begann sich erst in den 30er Jahren
des 20. Jahrhunderts zu bilden.

Der Nigardsbreen
Nigardsbreen mit See

Mittwoch, 02.07.2003
Heute sind wir leider mit Regen und starker Bewölkung gestartet. Es ging in Richtung Hella und von dort mit der Fähre nach Drasvik.
Dort wollten wir eigentlich den Tag verbringen und eine kombinierte Fähr-Bus- und Gletschertour machen, die uns nach Fjaerland
geführt hätte. Leider haben wir im Touristbüro erfahren, daß das mit Hund nicht möglich ist und da sie halt über mehrere
Stunden ging, haben wir den Plan aufgegeben und haben selbst mit dem Auto nach Fjaerland übergesetzt, was allerdings ein
teurer Spaß war ( ca. 50 EUR). Wir sind dann dort zum Suphellebreen gefahren, ebenfalls eine Zunge des Jostedalsbreen.
Diese Gletscherzunge lag zwar sehr weit oben am Berg, speiste aber einen ziemlich flachen Fluß, den man mit Gummistiefeln wunderbar betreten konnte, was wir alle, auch unser Max, sehr genossen haben.Etwa zu dieser Zeit kam auch die Sonne raus
und es wehte ein recht warmer Wind,da war es schon ein komisches Gefühl, zwischen dem warmen Sommerwind und dem eiskalten Gletscherwind zu stehen, denn die Windrichtung drehte in diesem Tal doch mächtig.

auf dem Weg zum Suphellebreen
der Gletscher speist den flachen Bach

Die Sonne schien mittlerweile richtig kräftig und so haben wir auf dem weiteren Weg erstmal an einem See-Badestrand haltgemacht und uns in der Sonne geaalt. Es war richtig schöner Sandstrand, der Vorteil war nur, wir waren ganz allein.

Donnerstag, 03.07.2003
Jetzt geht es auf in die Großstadt, denn an diesem Tag ging es nach Bergen, daß wir gegen Mittag erreichten. Nach einer recht abenteuerlichen Suche nach einem Campingplatz fanden wir schließlich den Reisemobilplatz mitten im Zentrum, der eigentlich
für die Stadtbesichtung sehr zu empfehlen ist, nur schön ist er nun wirklich nicht.
Nach einer kurzen Ruhepause haben wir uns dann die Innenstadt von Bergen angesehen und uns zu Fuß die ca. 4 km zum Ulriken, einem der Hausberge Bergens aufgemacht. Nachdem wir den Berg schon halb erklommen hatten, kam dann auch endlich die
Talstation der gesuchten Seilbahn. Von dort soll man auch sehr gut wieder nach unten laufen können oder über einen der anderen Berge den Abstieg angehen können, wir haben es aber nicht ausprobiert.
Hier mal Bilder von Bergen, einschließlich des Sonnenunterganges im Hafen, der so gegen 24 Uhr stattfand.

Der Bryggen
Blick vom Ulriken
Auf dem Stellplatz
Sonnenuntergang

Freitag, 04.07.2003
Nachdem wir am Vomittag noch eine Bootstour durch die Fjordwelt vor Bergen gemacht haben, die unserem Traum, nochmal irgendwann vor Norwegens Küste zu segeln, wieder neue Bilder gab, teilten wir uns auf, um das Wohnmobil startklar zu machen und noch eine Runde über den Fischmarkt von Bergen zu drehen. Man kann dort fast alles kaufen was das Touristenherz begehrt, aber auch sehr gut frischen Fisch und allerlei anderes Meeresgetier.
Um 16.20 Uhr haben wir dann Bergen wieder verlassen, weil es uns wieder in Stille dieses herrlichen Landes zog. Bergen war uns schon fast wieder zu laut. Über die E16 und die R7 ging es zurück auf die R49, die uns den Hardanger-Fjord entlang, bis Malkenes.
Hier haben wir dann noch Walderdbeeren gefunden, die ja in unseren ruhrgebietlichen Breitengraden nicht gerade häufig zu finden sind.

Max genießt das Bootfahren
leckere Walderdbeeren

Samstag 05.07.2003
Diese leckeren Früchte mußten natürlich nach einem ausgiebigen Frühstück erst einmal gepflückt werden. Aber danach haben wir uns so gegen 10.00 Uhr auf den Weg gemacht.
Es ging die R49 entlang bis Hodanes, dort mit der Fähre weiter nach Jektevik zur E39 und bei Vag auf die E134, wo es dann bei Knapphus Zeit für eine Mittagspause war. Unsere weitere Strecke führte uns über die R46 bis zur Fähre Ropeid - Sand und dann auf der R13 weiter über Tun bis zum Preikestolen, unserem nächsten auserkorenen Ziel. Als wir jedoch dort auf den Parkplatz kamen, war es so voll, daß wir das Erklimmen dieser Felskanzel allerdings auf den nächsten Tag verschoben haben.


Sonntag, 06.07.2003
So früh als möglich brachen wir also wieder auf, um den Preikestolen zu besteigen.Es ist ein
ca. 3,8 km langer Fußmarsch bis zur Kanzel und dabei sind 334 Höhenmeter zu überwinden.
Nach ungefähr 500 m des Weges standen wir Flachlandtiroler schon kurz vor der Aufgabe, aber diesmal hatten wir Ehrgeiz und krabbelten weiter die Felsen hoch. Wer nicht gut zu Fuß ist, sollte sich lieber mit einer Ansichtskarte des Preikestolen begnügen, denn einige Teilstücke des Weges hatten es doch in sich. Pünktlich auf den letzten paar hundert Metern riss der Himmel auf und die Sonne schob sich durch den Frühnebel, so daß das letzte Stück des Weges schon mit herrlichen Aussichten über die Landschaft gekrönt war. Als wir gegen 12.00 die Felsenkanzel erreichten, war es dort auch noch verhältnismäßig leer und drei tapfere Krieger genossen die Ruhepause auf der Kanzel mit ihrem wundervollen Ausblick über den Fjord. Nach ca. 1 Stunde machten wir uns dann langsam
wieder an den Abstieg, wobei uns jetzt schon wahre Völkermassen entgegenströmten.
Um 14.30 Uhr erreichten wir erschöpft und bis auf ein paar kleinere Macken auch heile unser Wohnmobil. Wir können nur jedem raten, dieses Ziel auf einer Norwegenreise anzusteuern und den Weg auf sich zu nehmen, dort rauf zu kraxeln.
Es lohnt sich wirklich !

steinig war der Weg
zum Preikestolen
aber für den Ausblick hat es sich gelohnt

Als krassen Gegensatz zu diesem Anstieg fuhren wir dann weiter zu Norwegens längstem Sandstrand. Dieser Landschaftswechsel innerhalb von kurzer Distanz und Zeit war ebenfalls beeindruckend. Leider war es viel zu windig, um dort ein wenig in der Sonne zu liegen, und so ging es auf der Küstenstraße, der R44, mit teilweise guter Aussicht aufs Meer noch ein Stück weiter bis zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit.

Montag 07.07.2003
An diesem Tag ging es nur auf eine kurze Tour weiter in den niedlichen kleinen Ort Flekkefjord. Das kleine Städtchen ist recht malerisch und lohnt einen Bummel. Es gibt hier eine Draisinenbahn, bei der man jedoch im Vorfeld buchen muß, also nichts für einen Spontanentschluß. Von hier ging es dann nur noch ein klein wenig weiter zu einem Campingplatz in Egenes, der an einem See südöstlich hinter Flekkefjord liegt. Hier haben wir einen ganz gemütlichen Nachmittag und Abend verbracht.

 

Dienstag 08.07.2003
Es ging heute weiter zur südlichsten Spitze Norwegens, dem Leuchtturm auf Kap Lindesnes. Die Straßenbeschaffenheit hier im Süden ist weitaus schlechter als etwas weiter nördlich, und wer keine Lust auf abentteuerliche Fahrten über Schotterpisten hat, sollte auf den Hauptverkehrsstraßen bleiben. Um 13.30 Uhr erreichten wir unser Ziel, das natürlich, wie fast alles, was touristischen Zwecken dienen kann, auch Eintritt kostet. Allerdings wird hier der Erhalt dieses nicht mehr genutzten Leuchtturms damit finanziert und das Geld ist gut angelegt. Das Gelände rund um den Leuchtturm ist wirklich sehr schön und man kann sehr viel Zeit damit verbringen zwischen den Klippen umherzuklettern und die Aussicht aufs Meer und die Brandung an den Felsen genießen. Um 15.30 Uhr brachen wir dann auf, um langsam ein Nachtquartier zu finden, aber an einem völlig leeren Badestrand (Sandstrand) an einem See konnten wir nicht vorbeifahren.
Bei sonnigen 26 Grad haben wir uns erstmal noch zwei Stunden dort niedergelassen.

Blick auf den Campingplatz
Norwegens südlichster Leuchtturm
an wunderschöner Felsküste gelegen
Am See

Mittwoch 09.07.2003
Dieser Tag stand ganz im Zeichen von

“Die Suche nach dem Elch”.

Auch in diesem Urlaub in Skandinavien scheint uns nicht das Glück hold zu sein, diesen angeblich so oft vorkommenden Tieren zu begegnen. Wir halten so langsam alles für eine Lüge.
Was wir alles heute veranstaltet haben, einem dieser Tiere zu begegnen, lassen wir lieber unser Geheimnis bleiben, damit wir uns nicht völlig blamieren. Nur soviel noch.... es war erfolglos.

Donnerstag, 10.07.2003
Start in Richtung Skien war heute um 9.30 Uhr über die R41, R38 und R353. Von hier aus kann man eine Bootstour auf dem Telemarkkanal starten. Der Telemarkkanal ist 105 km lang und 8 Schleusen, von denen die größte über 5 Schleusenkammern verfügt, insgesamt sind es 18 Kammern, die den Höhenunterschied von 72 m meistern.
Früher wurde der Kanal, der die Schärenküste bei Skien mit der Gebirgsstadt Dalen verbindet zum Flössen von Baumstämmen genutzt, heute steht er nur noch im Dienst des Tourismus. Die historischen Schiffe von 1882 benötigen 11 Stunden für die Strecke nach Dalen, man kann aber auch zwischendrin aussteigen und mit dem Bus zum Ausgangsort zurückkehren. Die Fahrt kostete in diesem Jahr schon 495 Kronen pro Person. Es war im übrigen anhand der Aushänge nicht feststellbar, ob Hunde mit auf diese historischen Schiffe dürfen. Da hätte wahrscheinlich nur fragen in der Touristinfo geholfen. Da wir jedoch so langsam mit unserer Urlaubskasse haushalten mußten, war uns die Tour zu teuer, sodaß wir nicht gefragt haben. So haben wir uns entschlossen dem Schiff mit dem Wohnmobil von Schleuse zu Schleuse vorauszufahren und es dort zu erwarten.
Den Rest des Tages verbrachten wir in Skien mit bummeln und fuhren dann noch weiter zu einem wirklichen Mini-Camping mit Hanglage. Hier verbrachten wir die Nacht, um dann am nächsten Tag um 9 Uhr mit dem Schiff gemeinsam aufzubrechen.

Skien mit Kirche
erste oder letzte Schleuse des Telemarkkanals

Freitag, 11.07.2003
Nach einem etwas verspäteten Start in den Tag haben wir es dennoch geschafft, das Schiff um 11.00 an der 1. Schleuse in Ulefoss zu erreichen. Wie geplant folgten wir ihm entlang der Schleusen.
Bei Vrangfoss, der größten Schleuse, waren wir beeindruckt von den 5 Staustufen, denn erwähneswert ist, das alle Schleusen noch per Hand vom Schleusenpersonal bedient werden. Der Kanal ist im übrigen auch von der normalen Sportschifffahrt nutzbar.
Nach Schleuse Nr. 8 bei Hogga haben wir den Kanal verlassen und uns mal wieder auf die Suche nach dem Elch gemacht.

bei der Schleusenverfolgung
die große Schleusentreppe
Schleuseninformation
gerade eben passend

Wir wechselten auf die andere Kanalseite, um dort auf eine schlecht befahrbare Waldstraße in Richtung Sjedal abzubiegen.

UND:

Wir wurden belohnt !
Hier ist er:

der langersehnte Elch

Samstag, 12.07.2003
Die Reise führte heute weiter nach Heddal (an der E134 kurz vor Notodden), um die größte noch erhaltene Stabkirche Norwegens zu besichtigen. Es ist schon ein prächtiges Gebäude, diese Kirche, aber leider ist von dem mittelalterlichen Interieur nicht mehr viel erhalten, da die Kirche zweimal restauriert wurde. Beindruckend ist jedoch das Altarbild, von dem es leider kein Foto gibt, da im Inneren der Kirche das Fotografieren verboten ist.

Wir haben den Tag aberundet mit einem Waldsparziergang bei Siljan, dort gibt es einen Elchlehrpfad, der allerdings nichts über Elche aussagt, was man nicht eh schon weiß, wenn man nach Skandinavien fährt. Zum Spazieren ist der Wald mit den gut ausgeschilderten Wanderwegen jedoch ideal.

noch eine Stabkirche

Sonntag, 13.07.2003 bis Dienstag 15.07.2003
Wie man schon der Überschrift entnehmen kann, geht unser Urlaub nun langsam dem Ende zu. Wir haben uns am Sonntag schon mal wieder über den Oslofjord - Tunnel Richtung Schweden aufgemacht, uns jedoch irgendwo verfahren und die Grenze auf einem recht abenteuerlichen, aber videoüberwachten Waldweg passiert.

Nach Übernachtung auf einem sehr vollen, aber guten Campingplatz in Högsäter ging es dann bei strahlendem Sonnenschein unaufhaltsam Richtung Heimat. Wir kämpften uns bei dem heißen Wetter ohne Klimaanlage über die Autobahn Richtung Malmö, um wiederum die Öresundbrücke zu passieren.


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